Verschiedene Hauttypen & wie ihr sie pflegt

Dass es unterschiedliche Hauttypen gibt, wissen viele von euch. Aber nur Wenige machen sich die Mühe, herauszufinden, welcher Hauttyp der eigene ist. Praktisch ist das nicht, denn der Hauttyp verrät euch, welche Pflege eure Haut braucht. Wenn ihr es nicht wisst, kann es sein, dass ihr eure Haut falsch pflegt.

Dabei reagiert sie bockig. Sie wird fettig oder trocken, bildet Pickel oder Mitesser, wird rot oder zickt herum. Besonders bei neuen Produkten solltet ihr vorsichtig sein, denn sie muss sich erst einmal daran gewöhnen.

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Leider kann sie euch nicht von alleine mitteilen, was sie benötigt. In dieser Hinsicht ist sie wie ein Baby. Ihr könnt nur ausprobieren, was ihr gut tun könnte, wisst aber nicht, ob es ihr wirklich passt. Aus diesem Grund ist es noch wichtiger, seinen Hauttypen zu bestimmten. So könnt ihr eure Haut optimal pflegen.

Nur knapp 30 Prozent der Frauen geben an, zufrieden mit ihrer Haut zu sein. Die anderen 70 Prozent kennen wahrscheinlich ihren Hauttypen nicht und haben deswegen Problem mit ihrer Haut. Sie greifen zu verschiedenen Pflegeprodukten, die gar nicht zu ihrer Haut passen, aber gerade angesagt sind. Klar, dass die Haut da nicht mitspielen möchte.

Oft kommt es auch zum herumexperimentieren, denn irgendwas muss schließlich helfen. Doch wenn ihr eurer Haut nicht die Gelegenheit gebt, sich mit den neuen Produkten anzufreunden, bekommt ihr Pickel und Schlimmeres. Wer jedes Mal nach zwei Tagen wieder das Produkt wechselt, weil eure Haut nicht so reagiert, wie ihr es haben wollt, ärgert sie nur zusätzlich. Helfen tut es ihr aber auf keinen Fall.

Doch wie bestimmt man seine Haut? Was ist an der einen Hautpflege anders als bei der anderen? Und welche Hautpflege ist für welchen Hauttypen geeignet? Wir verraten euch heute alles über die verschiedenen Hauttypen und ihre Pflegebedürfnisse.

Hauttypen: Erst einmal bestimmen lassen

Wisst ihr, ob ihr eine empfindliche, fettige, trockene, normale oder doch Mischhaut habt? Bevor ihr euch an die Pflege macht, solltet ihr diese Frage beantworten können. Viele Frauen benutzen das, was die Mutter benutzt hat oder was die beste Freundin benutzt. Das ist aber falsch, denn eure Mutter oder beste Freundin können einen ganz anderen Hauttypen haben als ihr.

Wichtig ist also, den Hauttypen zu ermitteln. Dafür gibt es Hautanalysegeräte, die den Fett- und Feuchtigkeitsgehalt der Haut messen. So wisst ihr, wie es mit eurer Haut zugeht. Zu finden sind die Geräte beim Hausarzt, aber auch bei einigen Beauty- Ketten, die sich auf Gesichtspflege spezialisiert haben.

Zudem verraten sie euch, ob eure Haut basisch ist. Falls ja, können sich mehr Bakterien ansammeln und die Haut schädigen. Dafür müsst ihr euren pH-Wert der Haut kennen und erst dann könnt ihr etwas für eure Haut tun.

Wer Zuhause teste möchte, kann das aber auch ganz einfach machen. Allerdings ist der Test nicht super genau. So klebt ihr einfach einen Klebestreifen (Tesafilm) auf eure Haut. Danach wartet ihr 10 Minuten, zieht ihn ab und schaut ihn an.

Ist der Streifen ölig, ist die Haut fettig. Wenn kleine Hautstücke am Streifen kleben, habt ihr trockene Haut. Falls der Streifen genau wie vorher aussieht, habt ihr normale Haut und müsst auf nichts besonders achten. Wer das einmal gemacht hat, hat nun die Antwort auf die Frage, welcher Hauttypen man angehört.

Das Gute daran ist, dass der Hauttyp sich niemals ändert. Er ist wie ein Fingerabdruck. Das stimmt leider auch bei öliger, fettiger Haut. Aber da ihr jetzt wisst, welchen Hauttypen ihr habt, könnt ihr auch besser auf eure Haut reagieren und ihr helfen.

Wir werfen jetzt noch einmal einen Blick auf die einzelnen Hauttypen und wie ihr mit ihnen umgehen könnt. Zudem verraten wir euch, wie ihr sie noch besser definieren könnt, denn es gibt natürlich mehr als die drei eben genannten Hauttypen. Wie eure Haut ist, was sie braucht und was ihr lieber lassen solltet, verraten wir euch jetzt!

Hauttyp #1: Normale Haut

Eure Haut rein und eben. Sie hat keine trockenen oder fettigen Stellen, zickt nicht herum, wenn ihr neue Produkte ausprobiert und juckt und brennt nicht. Normale Haut ist wie ein Glückstreffer im Lotto. Nur Wenige haben sie, aber Viele wollen sie.

Ein bisschen Pflege braucht sie aber trotzdem, denn ihre Aufmerksamkeit möchte sie natürlich trotzdem haben. Auch wenn euer Hauttyp robust ist, solltet ihr sie vor Umwelteinflüssen schützen. Freie Radikale sind auch bei euch ein Thema. Genauso wie das Thema Sonnenschutz. Ihr solltet nicht ungeschützt in die Sonne gehen und deswegen ist Sonnencreme das A und O.

Wer will, kann seine Haut zusätzlich mit Vitamin E bereichern und ab und zu eine spezielle Anwendung machen. Mit Microneedling oder einer Creme mit Vitamin C könnt ihr müde aussehende Haut wieder munter machen. Ansonsten gilt: Nicht überpflegen. Reichhaltige Produkte sind nichts für euch und ärgern eure Haut.

Zudem solltet ihr nicht ständig eure Cremes und Seren wechseln. Wenn ihr eine Pflegelinie gefunden habt, bleibt ihr einfach treu. Eure Haut reagiert zwar nicht mir Rötungen oder zeigt sich gestresst, trotzdem müsst ihr es nicht herausfordern, wenn ihr schon die passende Pflegeserie habt. Zu aggressive Peelings solltet ihr meiden und nicht jeden Tag etwas Neues ausprobieren. Alles andere ist aber in Ordnung.

Hauttyp #2: Trockene Haut

Trockene Haut ist eine kleine Diva. Sie zeigt sich juckend, schuppend und rötlich. Jeden Tag kommt ein kleines, neues Problem dazu, das dafür sorgt, dass eure Haut entweder nicht gut aussieht oder sich nicht gut anfühlt. Manchmal besitzt trockene Haut sogar Neurodermitis und das ist teilweise wirklich ein Problem.

Wenn ihr trockene Haut habt, ist sie wenig elastisch und besitzt kaum Feuchtigkeit. Aus diesem Grund bilden sich Risse, die auch gerne einmal aufreißen. Oft gibt es kleine Trockenheitsfältchen, die sich besonders an den Augen und am Mund zeigen und viel Pflege benötigen.

Trockene Haut braucht viel Aufmerksamkeit. Seid ihr einmal nicht bereit, diese zu geben, fordert sie sie mit Rötungen, kaputten Stellen und Hautschuppen ein. Ihr müsst also immer auf dem neuesten Stand der Pflege sein, um ihren Bedürfnissen auch vollkommen nachkommen zu können.

Ganz besonders wichtig ist es, nach einem ganzen Tag voller Make Up, sie am Abend zu reinigen. Reinigungsmilch hat aber nicht nur den Effekt, dass ihr danach abgeschminkt seid, sondern auch, dass die Haut sich beruhigt. Die rückfettenden Inhaltsstoffe sind genau das, was sie nun benötigt und schon fühlt sie sich sichtlich geschmeidiger an.

Generell sind rückfettende Eigenschaften bei Cremes eine gute Idee, da trockene Hauttypen dringend Pflege benötigen. Der Säureschutzmantel funktioniert nämlich nicht richtig und so ist die Schutzfunktion der Haut ganz allgemein gestört. Das zeigt sich wiederum in Rötungen und den bekannten Problemen.

mütze gesicht haut haareUm dies nun in den Griff zu bekommen, sind Feuchtigkeit und Inhaltsstoffe mit beruhigenden Effekten gefragt. Hyaluronsäure gibt euch beispielsweise eine große Portion Feuchtigkeit, ohne eure Haut noch mehr zu stressen. Aloe Vera (wenn ihr nicht darauf allergisch seid) beruhigt die Haut und hat gleichzeitig einen kühlenden Effekt, wenn wieder einmal alles brennt und juckt.

Wer gar nicht weiter weiß, schaut beim Hautarzt vorbei. Eine gute Ernährung ist übrigens ausschlaggebend für eine nicht trockene Haut. Lest euch am besten ins Thema ein und stellt eure Ernährung dementsprechend um, dann zickt die Haut auch bald schon nicht mehr.

Was ihr keinesfalls tun dürft, ist zu heißes Wasser an die Haut lassen. Zu heißes Duschen, heiß das Gesicht waschen am Morgen oder auch ein langes, entspannendes Bad sind einfach nicht drin. Eure Haut wurde anfangen zu schreien. Rötungen sind vorprogrammiert, denn die schützenden Fette werden mit dem heiße Wasser einfach weggespült. Der Schutzfilm der Haut ist weg oder gestört.

Ebenso solltet ihr die Finger von chemischen Peelings lassen. Zwar macht ein Peeling bei trockenen Hautschüppchen schon Sinn, aber überfordert eure Haut noch zusätzlich. Pflanzliche Enzympeeling wirken wundert, sollten aber auch nur alle zwei Wochen eingesetzt werden, damit eure Haut nicht zu sehr gestresst ist.

Hauttyp #3: Fettige Haut

Fettige Haut fällt auf, weil sie ölig ist und glänzt – und das schon von Weitem. Es gibt Mitesser und Pickel, weil der Talg auf hohen Touren produziert wird und gar nicht mehr abfließen kann. Vor allem die T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) hat zu leiden. Hier sammeln sich die ganzen kleinen Pickelchen an.

Wenn ein neuer Hormonschub kommt, sieht die Haut besonders unlustig aus und da das einmal im Monat vorkommt, ärgert ihr euch ziemlich über eure Haut. Große Poren sind die Folge und auch Hautunreinheiten können entstehen. Wir können euch verstehen, wenn ihr keine Lust auf diesen Hauttypen hat, aber leider kann man sich das Ganze nicht aussuchen. Also müsst ihr das beste daraus machen.

Um Abhilfe zu schaffen, solltet ihr eure Haut gründlich reinigen. Wer dabei zu hart vorgeht, irritiert die eigene Haut nur, also reinigt ihr sie lieber nur ganz sanft. Wichtig ist, auf antibakterielle Produkte zu setzen, denn je fettiger die Haut ist, desto mehr Bakterien können sich auch auf ihr ansammeln.

Damit es gar nicht erst dazu kommt, könnt ihr auf talgreduzierende Produkte setzen. Sie sorgen dafür, dass Talg weniger produziert wird und die Haut dadurch weniger ölig aussieht. Salicylsäure und Zink sind hier die Geheimwaffen. Sie verfeinern das Hautbild und wirken antibakteriell.

Zudem solltet ihr auf ein Peeling einmal in der Woche setzen, damit die Poren befreit werden, die sonst vom Talg verstopft worden wären. Schwarzer Tee wirkt mattierend, Kamillientee beruhigend. Dafür müsst ihr die verschiedenen Teesorten nur aufbrühen und abkühlen lassen. Jetzt auf ein Wattepad geben und sanft über die Haut streichen. Nicht wieder abspülen und einwirken lassen. Gerne auch wiederholen. Wer das ab und zu zwischendurch macht, hat schnell eine weniger ölige Haut.

Was ihr keinesfalls tun solltet, ist rubbeln. Auch wenn ihr ein Peeling macht, solltet ihr auf keinen Fall zu stark über eure Haut rubbeln. Sie wird dadurch nur noch mehr angeregt, Talg zu produzieren und damit habt ihr den gegenteiligen Effekt, den ihr haben wolltet.

Chemische Peelings sind zwar etwas für euch, aber auch nur sanfte. Eigentlich logisch, aber dennoch machen es einige von euch falsch: Wer schon fettige, ölige Haut hat, braucht nicht noch zusätzliches Öl. Fettige Cremes, reichhaltige Pflege und ölige Feuchtigkeitscremes lasst ihr außen vor. Fett hat eure Haut schon genug!

Hauttyp #4: Empfindliche Haut

Nun kommen wir zur empfindlichen Haut, die ebenfalls sehr weit verbreitet ist. Sie lässt sich am besten mit einem rohen Ei vergleichen. Bloß nicht zu viel, nicht zu aggressiv und zu hart solltet ihr mit ihr arbeiten. Dann fühlt sie sich nämlich gestresst.

Empfindliche, sensible Haut schuppt gern, zeigt sich gereizt, hat Rötungen und Pickelchen. Dabei reagiert sie auf alles, was ihr in den Sinn kommt. Es ist ein bisschen wärmer – sie wird rot. Es ist ein bisschen kälter – sie schuppt sich. Ihr habt ein bisschen Stress – oh, ein Pickel taucht auf. Die Sonne taucht auf – Reizungen entstehen.

Ihr habt es wirklich nicht einfach, das sehen wir ein, aber verzweifeln müsst ihr auch nicht. Auch wenn eure Haut auf jedes kleine Details reagiert, heißt das noch lange nicht, dass ihr ihr nicht helfen könnt. Im Gegenteil: Wenn ihr herausbekommen habt, auf was sie reagiert, könnt ihr ihr sofort helfen und habt irgendwann den Dreh heraus.

Empfindliche Haut braucht einen starken Hautschutz. Den bekommt sie durch ihren Säureschutzmantel, der möglichst pH-neutral gehalten werden sollte. Der pH-Wert sollte nämlich im Gleichgewicht gehalten werden, damit eure Haut mit sich selbst klarkommt. Ist das gegeben, reagiert sie schon viel weniger auf Umwelteinflüsse und Stress.

Zudem eignet sich Hyaluronsäure, die eine extra Portion Feuchtigkeit spendet und den Schutz der Haut damit aufrecht erhält. Beruhigende Inhaltsstoffe tun ihr Übriges, um zu helfen. Heilende Tonerde oder auch Süßholzwurzel helfen der Haut, sich selbst zu helfen, damit sie bald gar nicht mehr gereizt reagieren muss.

Was ihr bei sensibler Haut meiden solltet, sind alle Pflegeprodukte, die ein bisschen aggressiver arbeiten. Eure Haut darf einfach nicht in Stress geraten. Duftstoffe wie Parfüms oder Düfte in Cremes sind tabu, genauso auch Alkohol in Hautpflegeprodukten, denn der trocknet eure Haut nur aus und stresst sie.

Konservierungsstoffe solltet ihr auch meiden, genauso wie reizende oder aktive Inhaltsstoffe. Zu finden sind sie in Enzympeelings, chemischen Peelings oder auch Masken und Seren, die mit Fruchtsäure oder Retinol arbeiten. Weniger ist mehr.

Auch solltet ihr eure Haut nicht überpflegen und bei einer Pflegelinie bleiben, wenn ihr eine Gute gefunden habt. Zu oft wechseln ist für euch nichts, weil die Haut dann wieder gestresst reagiert und genau das wollt ihr schließlich vermeiden. Auch heißes Wasser ist ein Stress- Punkt. Also lieber bitte nur lauwarmes Wasser an den Körper lassen und auf ein Vollbad verzichten.

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Hauttyp #5: Mischhaut

Mischhaut ist, wie der Begriff schon sagt, ein Mix aus vielen verschiedenen Hauttypen. Ihr habt den anspruchsvollsten Hauttypen überhaupt. Eure Haut zeigt sich fettig, ölig, aber auch trocken und empfindlich. Super! Was soll man da jetzt tun?!

Die T-Zone ist fettig und ölig, die Wangen sind trocken, es zeigen sich Trockenheitsfältchen um die Augen und auf dem Kinn und an der Schläfe sind auch noch Pickelchen zu sehen. Schönen Dank auch! Was sich die Natur dabei gedacht hat, wissen wir auch nicht, können euch aber verraten, wie ihr euch richtig pflegt.

Jede Gesichtspartie braucht ihr eigene Pflege, daher ist es nicht selten, dass viele verschiedene Pflegeprodukte im Bad zu finden sind. Die T-Zone muss entfettet werden wie bei der fettigen Haut und die Wangen brauchen Feuchtigkeit wie bei der trockenen Haut. Der Mix macht´s und so müsst ihr euch auf die verschiedenen Zonen einstellen.

Mizellenwasser ist für alle Bereiche eures Gesichts geeignet. Es beruhigt, nimmt den Talg weg, der für das fettige Gefühl verantwortlich ist und bringt auch noch Feuchtigkeit mit ins Spiel. Glycolsäure sorgt für reine Poren und Aktivkohle mattiert. Wer will, kann zusätzlich auf Jojoba-Öl oder Urea setzen, um Feuchtigkeit mitzubringen.

Um Erfolg bei eurer Haut zu haben, solltet ihr sie genau kennen. Wissen, wo welche Stellen zu finden sind und diese dann dementsprechend behandeln. Geduld ist dafür gefragt, denn von heute auf morgen passiert gar nichts.

Was ihr vermeiden solltet, ist vor allem Alkohol. Auch wenn die fettigen Hautstellen danach verlangen, bringt ihr die restlichen Hautstellen einfach nur aus dem Gleichgewicht. Auch solltet ihr nicht die Produkte über- oder nacheinander auftragen. Das überreizt sie nur, da die Wirkstoffe für die verschiedenen Hauttypen nicht miteinander harmonieren.

Besser ist es wirklich nur nach und nach, am besten zu verschiedenen Uhrzeiten, die jeweiligen Stellen zu pflegen. Dann wird es bald besser! Versprochen!

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