Wie finde ich die richtige Sonnenbrille?

Sonnenbrillen gibt es wie Sand am Meer. Mittlerweile gibt es mehr Sonnenbrillen, als Frauen sie auf ihre Nasen setzen könnten, doch die Jagt nach dem perfekten Modell ist gefragt wie nie. Dabei muss es nicht nur das richtige Modell für die Gesichtsform sein, sondern auch die neuesten Trends einbeziehen, gut zur Haarfarbe passen und insgesamt gefallen.

Die Sonnenbrille existiert übrigens seit dem 19. Jahrhundert. In China wurde sie erfunden und hieß früher Blendungsbrille. Die Gläser bestanden aus dunklem, geschliffenen Kristall, der die Sonne zurückhielt und die Augen ein wenig schützte. So konnten die Menschen damals genau in die Sonne blicken, ohne die Augen zusammenkneifen zu müssen.

Doch noch immer ist es eine schwierige Aufgabe, die richtige Sonnenbrille zu finden. Da es viele verschiedene Modelle von Sonnenbrillen gibt, wird einem irgendwann schon die Nase wund beim vielen Aufprobieren. Verzweifeln müsst ihr aber nicht.

Das wichtigste ist sowieso der Sonnenschutz, der als UV-Schutz angegeben wird. Wer nicht eitel ist, muss nur darauf achten, dass eure Brille einen hohen UV-Schutz hat und könnt jedes beliebige Modell aufsetzen.

UV-Schutz haben übrigens alle Marken- und Designersonnenbrillen serienmäßig seit den 80iger Jahren. Ohne ihn kommen sie gar nicht erst auf den Markt. Davor gab es nur getöntes Plastik, was zwar schick aussah, aber nicht wirklich geschützt hat. Heute haben sogar einfache Sonnenbrillen aus Plastik von der Tankstelle sogar einen UV-Schutz. Achten solltet ihr aber trotzdem auf den Kleber, der zeigt, wie viel UV-Schutz vorhanden ist, damit ihr euch eure Augen nicht kaputt macht.
An der falschen Stelle solltet ihr also nicht sparen.

Doch wie findet ihr nun die perfekte Sonnenbrille? Dafür schauen wir uns erst einmal die vier Grundformen der Sonnenbrille an und verraten euch später, welche Form gut zu eurem Gesicht passt. Außerdem verraten wir euch die neuesten Trends und auch Trendmodelle, die nie out sein werden.

Die vier Grundformen der Sonnenbrille

Ähnlich wie bei Schuhen, Taschen und in der Mode, ist die Sonnenbrille auch bestimmten Grundformen unterlegen. Grundformen werden benutzt, um Modell- Abwandlungen daran vorzunehmen. So wird zum Beispiel aus einer gerade geschnittenen Jeanshose eine Skinny Jeans oder eine Röhrenjeans – verschiedene Modelle also, die es ohne Grundform gar nicht geben würden.

Bei den Sonnenbrillen gibt es genau vier Grundformen, aus denen alle Sonnenbrillen entstehen, die es auf dem Markt gibt. Seit dem 18. Jahrhundert gibt es schon Bügelbrillen, wie wir sie heute kennen. Das Besondere an ihnen: Schon damals waren sie rund. Die Bügelbrillen sind also die Mütter aller existierenden Brillen, Sonnenbrillen und normale Brillen eingeschlossen.

Die ersten Brillen, bei denen die Form auch interessiert hat, entstanden in den 30iger Jahren. Sie wurden aus Draht oder Zelluloid hergestellt und in Form gebracht. Verschiedene Formen konnten sie annehmen. So zeigten sich die ersten Brillen rund, oval, panto- oder Carrée- förmig. Das sind die auch heute noch bekannten Grundformen, aus denen jegliche Sonnenbrillen- Art hergestellt wird.

Kleine Gläser waren damals übrigens immer mit von der Partie, denn es war technisch nicht möglich, größere Gläser herzustellen. Nickelbrillen sind übrigens nicht zwangsläufig aus Nickel, sondern nur ein Bezeichnung für Brillen mit runden Gläsern. Das Gestell kann trotzdem aus Plastik hergestellt werden, aber der Begriff der runden Brillen als Nickelbrille hat sich festgesetzt.

Welche sind die beliebtesten Sonnenbrillen?

Wer einmal an Yoko Ono, John Lennon, Udo Lindenberg, Karl Lagerfeld oder Nina Hagen denkt, hat nicht nur das Gesicht im Kopf, sondern direkt auch die Sonnenbrille. Diese Signature- Brillen haben sie sich selbst ausgesucht, um ein bisschen Privatsphäre im Trubel zu haben und dabei natürlich auch noch cool auszusehen. Doch was sind eigentlich die beliebtesten Sonnenbrillen- Formen? Dem gehen wir jetzt auf den Grund.

Die Pilotenbrille

Das Modell der Pilotenbrille hat eine lange Geschichte und Tradition. Zuerst wurden sie nämlich entwickelt, um die Augen der Piloten der U.S. Air Force vor der Sonne zu schützen. Mit UV-Schutz, dunklen Gläsern, die für damalige Verhältnisse ziemlich groß schienen, wurden die Augen komplett verdeckt.

Noch heute zählt die Pilotenbrille zur Ausrüstung der U.S. Air Force und dient ihrem Zweck. Erfunden wurde sie übrigens vom Brillenhersteller Ray Ban, der auch heute noch ungebrochen eine Nummer eins im Brillengeschäft ist. Die tropfenförmige Brille ist das Markenzeichen von Ray Ban, wurde aber auch oft genug von anderen Marken und Herstellern kopiert.

Erst in den 70iger Jahren wurden die Pilotenbrillen auch von Frauen entdeckt, vermehrt gekauft und getragen. Seit heute hält dieser Trend an und es ist einer der wenigen Unisex- Trends in der Sonnenbrillen- Branche. Oft entscheiden sich Männer und Frauen nämlich nicht für das gleiche Modell – außer bei der Pilotenbrille.

Pilotenbrillen stehen dabei allerdings nicht jeder Frau. Wer ein eher kleines oder eher großes Gesicht hat, sollte sich eine andere Brillenform suchen. Alle Anderen können aber beherzt zugreifen.

Heute ist die Pilotenbrille mit ihrem dünnen Gestell, ihren getönten, tropfenförmigen Gläsern und ihrem breitem Aussehen dem damaligen Modell ziemlich ähnlich geblieben. Nur ab und zu gibt es Abwandlungen, bei denen das Gestell dicker oder dünner gehalten wird oder die Brillengläser nicht ganz so groß ausfallen.

Generell erkennt jeder aber auf den ersten Blick, dass es sich um eine Pilotenbrille handelt. Auch heute ist die Pilotenbrille wieder im Trend, denn die Revival Trends aus den vergangenen Jahren lassen sie neu aufleben.

Es gibt bunte Gläser, bunte Drahtgestelle und auch solche aus Plastik. Sie alle sehen schick aus und können zu jeder Gelegenheit getragen werden. Der Look ist edgy, aber auch schick und Männer und Frauen greifen gleichermaßen oft zu diesem Modell.

Die Wayfarer

Die Wayfarer ist ebenfalls eine Sonnenbrille aus dem Hause Ray Ban. Kein Wunder, dass die Marke auch heute noch so erfolgreich ist, wenn sie doch alle großen, bekannten Sonnenbrillen erfunden hat. Anfang der 50iger Jahre wurde sie das erste Mal hergestellt und fand reißenden Anklang.

Endlich ein Modell, das auch auf Frauen zugeschneidert war und von ihnen gleichermaßen stark geliebt wurde. Die Wayfarer ist die große Schwester der Cat Eye Sonnenbrille, denn sie ist breiter, größer und nicht so feminin wie die Cat Eye Brille.

Trotzdem wurde sie gerade durch einer Frau unsterblich berühmt. Audrey Hepburn trug die Wayfarer nämlich in dem erfolgreichen Film „Frühstück bei Tiffany“ im Jahr 1961 und machte nicht nur sich, sondern auch die Sonnenbrille zu einem kultigen Highlight.

Seitdem ist die Wayfarer eine unschlagbare Sonnenbrille, die fast jedem Gesicht steht. Sie ungebrochener Verkaufsschlager und die meist verkaufte Sonnenbrille, die jemals auf den Markt gebracht wurde – und das obwohl sie Höhen und Tiefen erlebt hat.

Sie war nämlich nicht die ganze Zeit gefragt. Es war ein ständiges auf und ab, was oft durch Stars begründet wurde. Wenn diese Sonnenbrille nämlich wieder auf dem Roten Teppich zu sehen war, wurde sie wieder mehr verkauft. Da sie in letzter Zeit oft gesichtet wurde, erlebt sie gerade wieder eine Hochphase.

Gebogene Sonnenbrillen

Gebogene Brillen gibt es erst seit den 80iger Jahren. Sie passen sich stromlinienförmig den Kopf an und werden häufig zum Sport genutzt. Surfer, Snowboarder, Skifahrer und Skater tragen sie, um einen guten Halt am Kopf zu haben. Die Brille liegt eng an, hat einen hohen UV-Schutz und lässt keinen Wind durch.

Besonders bunte Farben und verspiegelte Modelle haben sich durchgesetzt. Oft kommen sie ohne breiten Rand daher und überzeugen mit länglichen Plastikgläsern, der oftmals bruchsicher sind. Zugegebenermaßen sind diese Brillen derzeit nicht unbedingt im Trend, außer wenn die 80iger Jahre Trends mal wieder an die Tür klopfen. Doch praktisch sind sie auf jeden Fall. Wer also viel Sport draußen macht, sollte sich auf jeden Fall eine zulegen.

Die Cat Eye Sonnenbrille

Es gibt wohl keine andere Sonnenbrille, die einen heißeren Auftritt hinlegt als die Cat Eye Sonnenbrille. Dieses Modell ist das erste Fashion Modell, das jemals auf den Markt gebracht wurde. Sie dient zwar auch dem Sonnenschutz, soll aber hauptsächlich gut aussehen – und das schafft sie auch!

Die Cat Eye Sonnenbrille wird auch Schmetterlingsbrille genannt. Sie stammt aus den 50iger Jahren, wurde aber erst ab den 60iger Jahren so richtig populär. Wieder einmal war ein Star daran beteiligt, dass die Sonnenbrille von sich Reden machen konnte. In diesem Fall war es Marilyn Monroe. Sie trug die Cat Eye Sonnenbrille in ihren Filmen wie etwa in „Wie angelt man sich einen Millionär?“, aber auch privat wurde sie oft mit dieser Sonnenbrillen- Form gesehen.

Die Cat Eye Sonnenbrille ist auffallend, weiblich, aber trotzdem klassisch und schick. Leider lässt sie sich nicht so einfach kombinieren wie anderen Sonnenbrillen- Modelle, aber wer den Dreh einmal heraus hat, braucht sich nie wieder zu verstecken. Sie ist glanzvoll, stilvoll und etwas ganz Besonderes.

In den 80iger Jahren erlebte die die Cat Eye Sonnenbrille ihr kleines Revival. Ihre ikonische Form zog die Blicke auf sich. Oft wurde die Sonnenbrille damals aber fast schon ironisch eingesetzt. Cindy Lauper oder auch Tracey Ullman wurden ständig mit ihr gesichtet.

Da gerade Cindy Lauper eher als eine schrille, aufregende Frau gilt und weniger klassisch ist als Marilyn Monroe, bekam die einen schrillen Effekt. Die witzigen, eher schrillen Frauen griffen zu diesem Modell, um ihrem edgy Aussehen noch einen besonderen Schliff zu verpassen.

Sie passt zu fast jedem Gesicht, aber ihr müsst euch im Klaren sein, dass sie euch trägt und nicht ihr sie. Mit der Schmetterlingsbrille fallt ihr immer etwas auf. Sie gilt zwar als Design- Klassiker, ist aber trotzdem nicht unbedingt für jede Situation oder den Alltag geeignet. Wer sie aber gezielt einsetzt, kann richtig viel Spaß und Style mit ihr haben.

Die XXL- Sonnenbrillen

Die XXL- Sonnenbrillen sind heute wieder einmal in aller Munde. Sie erleben ihr gefühlt 20. Revival, allerdings hatten wir auch nicht das Gefühl, dass sie jemals weg gewesen sind. Sie waren immer irgendwo anwesend und zeigten sich in den coolsten Variationen.

Die übergroße Brille stammt aus dem Hause Dior. In den 70iger Jahren wurde sie zum ersten Mal vom etabliertem Designerhaus auf den Markt gebracht und sind seitdem nicht mehr wegzudenken. Die großen, runden Sonnenbrillen, die das halbe Gesicht verdeckten, waren sofort der Renner. Frauen liebten sie. Besonders zu verruchten Outfits wurden sie oft getragen.

Doch nicht lange und schon war die XXL- Sonnenbrille wieder vom Markt verschwunden. Nirgends gab es sie mehr zu kaufen. Die Kunden wunderten sich zwar, vermissten das Modell aber auch nicht übermäßig. Es gab gute Alternativen und so war die XXL- Sonnenbrille kein Muss mehr.

In den 2000er Jahren war sie dann endlich wieder da. Bis zu diesen Jahren zeigte sie sich nur auf 70iger Jahre Mottopartys, bei denen sie in Neonfarben und mit schrägen Mustern ihr Dasein fristete. Doch mit dem Jahr 2000 änderte sich schlagartig alles.

Überall war sie zu sehen: Auf dem Laufsteg, in Modemagazinen, auf den Nasen der Stars – es gab keinen Platz, an dem der 70ies Trend nicht einschlug wie eine Bombe. Paris Hilton war diejenige, die die Brille als erste trug und damit Schlagzeilen machte. Ihr folgten sämtliche Models und Stars der 00er Jahre und die Brille wurde berühmt.

Die XXL- Sonnenbrille bekam einen neuen Namen. Sie nannte sich nun Oversize Sonnenbrille und war ein absolutes Highlight. Durch ihre Größe steht sie jedem Gesicht, sollte aber auch entsprechend Aufmerksamkeit bekommen, denn sonst wird sie undankbar.

Welche Sonnenbrille für welche Gesichtsform?

Eckige Gesichter sind an jeder Stelle des Gesichts ungefähr gleich breit. Die Gesichtsform wirkt markant, sodass sie eine weiche Ausstrahlung benötigt. Runde, große Sonnenbrillen bieten sich an, genauso Pilotenbrillen, XXL- Brillen und Cat Eye Brillen. Ihr könnt allerdings auch auf eckige Brillen setzen, aber dann ist der Effekt ein ganz anderer. Mit ihnen wirkt ihr strenger, intelligenter und unterstreicht euren markanten Look zusätzlich.

Ovale Gesichter wirken sehr harmonisch und im Einklang mit sich selbst. Das Kinn ist meist schmal, die Wangen ausgeprägt. Wenn ihr ein ovales Gesicht habt, steht euch so gut wie jede Sonnenbrille. Die Voraussetzung ist aber, dass sie nicht zu groß wirkt.

Klug gewählt ist die Brille, wenn durch sie ein Kontrast im Gesicht entsteht. Wer also ein ovales Gesicht hat, greift am besten zu eckigen Gläsern, um markante Konturen zu erschaffen. Runde Gläser erschaffen weiche Züge. Sehr schmale Gestelle passen zwar auch zu euch, können euer Gesicht aber länger werden lassen und sind daher nicht unbedingt geeignet. Das hängt aber von jedem Modell einzeln ab und so müsst ihr einfach ausprobieren.

Runde Gesichter greifen am besten zu quadratischen oder rechteckigen Sonnenbrillen. Da euer Gesicht am Kinn genauso weich ist wie an der Stirn, braucht ihr einen Kontrast. So könnt ihr auch gut zu Cat Eye Sonnenbrillen oder asymmetrischen Formen greifen, bei denen das Gestell unten schmaler ist als oben. Runde, kleine Fassungen solltet ihr eher links liegen lassen. Sie lassen euer Gesicht breiter wirken.

Herzförmige Gesichter zeichnen sich dadurch aus, dass die Stirn breit und die Wangen ausgeprägt sind. Das Kinn wiederum ist eher schmal und manchmal spitz gehalten. Um das Kinn nun optisch weicher zu machen, braucht ihr einen Kontrast, der nach unten und nicht nach oben geht. Pilotenbrillen und Wayfarer sind genau das richtige für euch. Von den Cat Eye Brillen und asymmetrischen Modellen solltet ihr lieber Abstand halten.

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