Winterreifen für das Auto

Zwischen Oktober und Ostern sollen Winterreifen auf dem Auto vorhanden sein, so empfehlen es jedenfalls die Experten. Sicher kommt es in einigen Regionen auf das Wetter an, wer beispielsweise in der Nähe der Berge wohnt, wird sich auch an diese Empfehlung halten. In manchen Regionen, wie im Westen des Landes lässt der Winter sich manchmal bis in den Februar darum bitten, Schnee vom Himmel fallen zu lassen, da kann man also gut und gerne auch noch bis Weihnachten mit den Sommerreifen herumfahren. Kann man das wirklich? Auch wenn auf Eis jeder Reifen ins Rutschen gerät, haben Winterreifen nicht nur bei Schnee ihre Vorteile.

Winterreifen mit ihrem besonderen Profil

Winterreifen sind nicht nur dann gut, wenn eine Schneedecke auf der Straße liegt. Herbst und Winter haben noch ganz andere Tücken für die Autofahrer parat, man denke nur an die Blätter, die auf den regennassen Straßen für so manche Rutschpartie sorgen können. Zwar sollte auch ein Sommerreifen eine gute Straßenlage bei Aquaplaning, gute Nass- und Trockenbremseigenschaften und auch eine hohe Laufleistung haben. Winterreifen benötigen aber zusätzlich einen sogenannten Griffkanteneffekt. Damit ist gemeint, dass die Profilblöcke auf der Lauffläche des Reifens in den Schneeuntergrund greifen können und so dem Auto Halt geben. Im Sommer ist dieser Effekt anders, dann heißt er auch Wischkanteneffekt und sorgt dafür, dass der Wasserfilm zwischen Reifen und Straße durchbrochen werden kann. Außerdem kommt im Winter noch die Temperatur ins Spiel. Kälte macht Gummi hart und spröde, das kann man sich gut vorstellen. Deshalb haben Winterreifen auch einen hohen Anteil an Naturkautschuk. Je nachdem, ob man einen Reifen mit einer mitteleuropäischen Mischung oder mit einer skandinavischen Mischung wählt, ist der Temperaturbereich unterschiedlich optimal. Mitteleuropäische Gummimischungen reichen von -15° bis +15°, skandinavische dagegen bis zu -30°.

auto im winter 2013
Rainer Sturm / pixelio.de

Winterreifen frühzeitig genug aufmontieren

Auch wenn es keine gesetzliche Vorschrift für den Termin für Winterreifen gibt, empfiehlt es sich, diese rechtzeitig aufziehen zu lassen. Sollte man in einen Unfall verwickelt werden, kann auch bei Nichtverschulden ein Bußgeld drohen. Da reicht auch eine Verkehrsbehinderung aus, die man auslöst, nur weil man mit Sommerreifen im Schnee unterwegs ist und hinter sich eine lange Reihe von Fahrzeugen am Weiterkommen hindert. Reifenseiten im Internet bieten nicht nur nützliche Informationen, sondern auch Kaufhinweise und Vergleichstabellen an. Übrigens sollte man im Winter nicht nur die geeigneten Reifen auf dem Fahrzeug fahren, sondern auch für Frostschutz im Kühlwasser und in der Scheibenwaschanlage sorgen.