Bärlauch – jetzt in heimischen Wäldern pflücken

Nach dem langen Winter holt die Natur jetzt sehr schnell auf, überall sprießen Blüten und frisches Grün. Auch der Bärlauch, der auch Waldknoblauch genannt wird, kommt jetzt sehr schnell aus dem Boden. In vielen Regionen ist er schon fast groß genug zum Pflücken. Wer ihn nicht selbst pflücken kann, kauft ihn auf dem Markt. Ähnlich wie der heimische Spargel hat auch der Bärlauch ein schnelles zeitliches Ende, wenn er Blüten austreibt, sollte er nicht mehr gepflückt werden. Aber bis dahin können noch ein paar Wochen vergehen, ausreichend Zeit also, durch die Wälder zu streifen. Aber Vorsicht, die Blätter des Bärlauchs sehen denen der Maiglöckchen ziemlich ähnlich und ein intensiver Knoblauchgeruch an den Fingern verrät die richtige Pflanze.

Rezepte mit frischem Bärlauch

Knoblauch ist gesund, das wissen die meisten Menschen. Da auch der Bärlauch ähnliche Inhaltsstoffe – vor allem das Allicin – enthält wie Knoblauch, wird er schon seit dem Mittelalter auch als Arznei- und Nahrungspflanze genutzt. In der Medizin wurde er besonders bei Magen- und Darmstörungen eingesetzt, man hat ihm aber auch unheilabwehrende Eigenschaften zugeschrieben. Bis heute gilt Bärlauch aber als vorbeugendes Naturheilmittel gegen Bluthochdruck und Arteriosklerose, wer ihn also möglichst frisch verzehrt, tut seiner Gesundheit etwas Gutes. So ganz nebenbei bemerkt, er schmeckt aber auch sehr gut und hat trotz seiner Ähnlichkeit mit Knoblauch und einem leichten Knoblauchgeruch nicht die „Fahne“ die man nach dem Verzehr hinter sich herzieht. Vor allem die Zubereitung als Bärlauch Pesto ist sehr beliebt. Wird diese frische Paste entsprechend konserviert, ist sie lange haltbar. Erhitzen ist jedoch auch bei dieser Pflanze schädlich, roh verarbeitet und genossen hat er den meisten Nutzen.

Bärlauch
H.D.Volz / pixelio.de

So wird der Bärlauch verwendet

Die Blätter werden vor allem genutzt, um als Gemüsepflanze, als Gewürzpflanze oder als Heilpflanze zu dienen. Kräuterbutter zu frischen Kartoffeln und Spargel sind ein sehr beliebtes Rezept, aber auch als Pesto zu Nudeln oder zu Bratkartoffeln ist er sehr lecker. Dazu benötigt man:

  • 150 g frisch gepflückten Bärlauch
  • 60 g Pinienkerne
  • 60 g Parmesankäse
  • 6 EL Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
  • Olivenöl zum Auffüllen
  • Gläser mit Schraubdeckelverschluss

Die Menge kann multipliziert werden, wenn man besonders fleißig gesammelt hat. Die Zutaten werden klein gehackt, der Parmesankäse gerieben und mit dem Bärlauch und Öl in einem Stabmixer zu einer Paste zerkleinert. Diese wird dann in heiß ausgespülte Gläser mit Schraubdeckel gefüllt und mit einer Schicht Olivenöl abgedeckt. Dieses sorgt für die luftdichte Konservierung des Pesto. Im Kühlschrank kann es viele Wochen aufbewahrt werden. Wenn etwas entnommen wurde, wieder mit Öl auffüllen.