Weihnachtsmarkt in Dresden

Weihnachtsmärkte gehören zur Vorweihnachtszeit wie das Backen von Plätzchen und das Aussuchen der Geschenke. Auf einem Weihnachtsmarkt kann man Glühwein trinken und gebrannte Mandeln essen, Karussell fahren und viele schöne Kleinigkeiten für das Fest kaufen. Einer der bekanntesten und auch ältesten Weihnachtsmärkte in Deutschland ist der Striezelmarkt in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden, und dieser Markt lockt jedes Jahr eine große Zahl von Besuchern in die Stadt an der Elbe.

Dresden Altstadt nachts

Ein Markt mit viel Geschichte

In diesem Jahr findet der Striezelmarkt in Dresden bereits zum 579. Mal statt, und auch dieses Jahr gibt es wieder einen festlich geschmückten Marktplatz und eine große Auswahl an kunstgewerblichen Dingen aller Art. Seit 1434 findet der Markt auf dem Platz vor der Frauenkirche und in den angrenzenden Straßen statt. Den Weihnachtsmarkt verdankt die Stadt Kurfürst Friedrich II., der den Dresdenern das Privileg erteilte, einen Markt abzuhalten. In seinen Anfangsjahren war der heutige Weihnachtsmarkt ein Fleischmarkt, auf dem Bewohner ihr Fleisch für das Weihnachtsfest kaufen konnten. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Waren dazu, wie zum Beispiel das Striezelbrot, ein alter Ausdruck für den berühmten Christstollen. Handwerker, die ihre Waren auf dem Markt verkauften, kamen im 16. Jahrhundert dazu und sogar aus dem Böhmerwald kamen die Glasbläser, um ihre Gläser zu verkaufen. Seit dem 18. Jahrhundert werden auf dem Striezelmarkt auch Spielwaren aus dem Erzgebirge angeboten.

Der Striezelmarkt von heute

Seit dem Jahr 1994 wird im Rahmen des Weihnachtsmarkts auch das Stollenfest gefeiert. Für den guten Zweck wird ein riesiger Stollen gebacken, der dann verkauft wird. Rund vier Tonnen wiegt der Stollen in der Regel, der jedes Jahr vom Zwinger bis zum Altmarkt gefahren und dort mit einem über einem Meter langen Stollenmesser zerteilt wird. Einen Rekord stellt auch der Schwippbogen auf, der so etwas wie die Pforte zum Weihnachtsmarkt darstellt. Er ist über 14 m hoch und damit die größte Weihnachtspyramide, die jemals im Erzgebirge gebaut wurde. Auf dem Weihnachtsmarkt kann man viele Dinge aus der Region kaufen, wie zum Beispiel handgemachte Nussknacker und Räuchermännchen sowie mundgeblasene Glaskugeln. Pulsnitzer Pfefferkuchen und auch die berühmten Pflaumentoffel kann man finden, eine Spezialität aus getrockneten Pflaumen, die wie kleine Männlein aussehen. Nostalgisches Spielzeug wird auf dem Striezelmarkt ebenso angeboten wie auch Adventsgestecke und -kränze. Etwas ganz Besonderes für die Kinder ist der riesige Adventskalender und jeden Abend öffnet der Weihnachtsmann eines der Türchen.

In diesem Jahr findet der Striezelmarkt in Dresden vom 29. November bis zum 24. Dezember statt.

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