Die Provence ist eine gern und viel besuchte Urlaubslandschaft, die im Sommer Heerscharen von Touristen anlockt. Und an den Wochenenden tummeln sich auch noch eine Menge Franzosen beim Wochenendausflug in dem Landstrich am Mittelmeer. Sofern sie als Tourist die Möglichkeit haben, dann meiden Sie an den Wochenenden die besonders klassischen Touristenorte in der Provence. Sie sind garantiert hoffnungslos überlaufen und werden nicht viel zu sehen bekommen, falls Sie überhaupt irgendwo in der näheren Umgebung überhaupt einen Parkplatz finden. Außerhalb der Wochenenden ist zwar in der Saison immer noch genug Betrieb, aber wesentlich weniger als am Wochenende. Grundsätzlich sind gerade in den gutbesuchten Orten die Auflüge im späten Nachmittag am sinnvollsten, da die meisten Ausflügler zu diesem Zeitpunkt schon auf dem Weg nach Hause sind. Außerdem können Sie dabei noch einen wunderschönen Sonnenuntergang in der Provence genießen.
Manche nehmen es von den Lebendigen
Falls Sie daran interessiert sind, das Kloster in Sénanque zu besuchen, sollten Sie sich beeilen. Es wird für die Besucher immer problematischer eingelassen zu werden, und das auch noch zu überhöhten Preisen. Gruppen müssen seit einigen Jahren Preise zahlen, die nicht wirklich nachvollziehbar sind. Darüber hinaus müssen Gruppen sich vorher anmelden, was jedoch eigentlich überhaupt nicht möglich ist, da entsprechende Anfragen nicht beantwortet werden. Einzelbesucher werden nur noch zu bestimmten Zeiten eingelassen und müssen sich einer Gruppenführung in französischer Sprache anschließen, was nur dann entspannend und interessant ist, wenn man diese Sprache auch versteht.
Interessant ist, gerade in den heißen Sommermonaten, auch ein Besuch in Europas größtem Zedernwald auf dem Luberon. Ein interessanter Lehrpfad führt den Besucher auf einem schattigen und schönen Rundgang durch den Wald nach oben. Dort angekommen wird man sowohl Richtung Süden zum Mittelmeer als auch Richtung Norden zum Mt. Ventoux mit einem unglaublichen Panorama belohnt.
Hier wird heute noch Geschichte gelebt
Wer geschichtlich interessiert ist, sollte sich in der Nähe von Gordes ein richtiges und ursprüngliches gallisches Dorf anschauen. Die Hütten sind, entsprechend der Kragkuppelbauweise nur aus Stein, vollkommen ohne Mörtel, errichtet worden. Dieses Freilichtmuseum ist auf jeden Fall einen Besucht wert. Wer hier durchspaziert erwartet hinter jeder Ecke Obelix mit einem Hinkelstein auf dem Rücken und Idefix an der Seite.
In einem Landstrich, der zu einem großen Teil vom Olivenanbau lebt bietet es sich an, sich mit dieser Frucht näher zu befassen. Dazu bietet das Museum von Moulin des Boullions, ebenfalls in der Nähe von Gordes, eine gute Möglichkeit. Hier bekommen Sie einen Einblick über das Wirken und Arbeiten auf den Olivenplantagen der Provence. Interessant sind die teilweise sehr alten ausgestellten Exponate. So ist hier beispielsweise eine Ölpresse aus dem ersten Jahrhundert ausgestellt.
