Was ist eigentlich Prêt- à- Porter?

Pret a PorterPrêt- à- Porter ist auch wieder ein Begriff, mit dem die Modehäuser um sich schmeißen und kaum jemand weiß, was er wirklich bedeutet. Gehört habt ihr ihn sicherlich schon einmal, aber was genau er bedeutet – keine Ahnung. Damit ihr nicht länger ahnungslos sein müsst, erklären wir euch heute, was genau Prêt- à- Porter Mode eigentlich ist und wer solch eine Mode entwürft.

„Bereit zum Tragen“

Prêt- à- Porter kommt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt ganz einfach „Bereit zum Tragen“. Damit ist Mode gemeint, die jederzeit getragen werden kann. Die Prêt- à- Porter Mode bildet den Gegensatz zur Haute Couture, der Mode, die nur für den Laufsteg, besonders Reiche und für die Models geschaffen wurde. Prêt- à- Porter gibt es in Standard- Ausführungen und kommt in fertigem Zustand auf den Markt. Die Sachen können sofort getragen werden und sind in vielen Größen verfügbar. „Von der Stange“ ist auch ein Synonym der Prêt- à- Porter Mode, denn die Kleidungsstücke befinden sich in den Läden auf der Stange und nicht an Models auf den Modenschauen. Ein anderer Begriff, der gleichbedeutend ist kommt auf dem Englischen und heißt Ready- to- Wear.

Auch Gucci & Chanel machen Prêt- à- Porter Mode

FrauenmodeBei der Prêt- à- Porter Mode geht es dabei aber nicht nur um günstige Mode, die als Massenware abgewertet wird wie zum Beispiel bei H&M, C&A und derlei anderen Läden, sondern um Kollektionen größerer Modelabels, die tragbare Mode schaffen wollten, um mehr Käufer anzulocken. So gibt es auch bei Gucci, Chanel und Co. Prêt- à- Porter- Produktlinien, die industriell maßangefertigt gefertigt werden. Dabei sind sie immer noch exklusiv und in limitierter Stückzahl erhältlich. Auch werden die Kleidungsstück meist nur eine bestimmte Zeit lang produziert und sind damit genauso wertvoll wie Haute Couture Kleidungsstücke. Der Unterschied dabei ist, dass Haute Couture nur als Einzelstücke gefertigt werden, um die Aufmerksamkeit bei den Modenschauen auf sich zu ziehen. Bei Prêt- à- Porter Mode sind mehrere Stücke vorhanden, jedoch nicht unendlich viele wie bei den Basics, die ihr überall kaufen könnt und die auch nach 10 Jahren noch gleich aussehen. Erinnert euch an das bekannte Chanel Kostüm, das Prêt- à- Porter hergestellt wird und dennoch zu einem absoluten Klassiker geworden ist.

Vorreiter in Sachen Prêt- à- Porter: Pierre Cardin

Vorreiter in Sachen Prêt- à- Porter: Pierre CardinDer Begründer der Prêt- à- Porter Mode ist Pierre Cardin, der als erstes Kollektionen erstellt hat, die zwar limitiert und nicht extrem günstig, die aber dennoch tragbar sind. Meist werden die Kollektionen von den gehobenen Modehäusern wie Hérmes oder auch Chanel im eigenen Atelier gefertigt und auf Modenschauen präsentiert oder auch in Ausstellungen gezeigt. Danach sind sie aber wie alle anderen Kleidungsstücke auch in den Läden für Jedermann zu bekommen und nicht wie die Haute Couture Mode, die nicht einmal für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Die bekannteste Messe im Prêt- à- Porter Bereich ist übrigens die Bread & Butter, die in jedem Jahr in Berlin stattfindet und ein Muss für Mode- Redakteure ist.

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