Faschingskrapfen backen

Sie sind köstlich, leider sehr kalorienreich und sie gehören zum Fasching oder Karneval wie das Konfetti und die Narrenkappe – die Faschingskrapfen. Zu keiner anderen Zeit im Jahr ist das in Fett ausgebackene Hefegebäck so populär wie in der fünften Jahreszeit. Aber warum sind die Krapfen ausgerechnet zum Fasching so beliebt, und wie werden sie besonders köstlich?

leckere Faschingskrapfen

Schon die antiken Römer kannten Krapfen, sie nannten sie Globuli, kleine Kugeln, und besonders zu Feiertagen wurden sie gerne gegessen. Im Mittelalter waren die Krapfen vor allem in Klöstern eine gerne gegessene Nascherei, die Craplum oder auch Craphun genannt wurden. Die Spezialität wurde auch außerhalb der Klostermauern schnell ein Hit, und in den Städten und Dörfern wurden die Vorläufer der heutigen Krapfen als heiße Schmalzkuchen angeboten. Wie der Krapfen aber zu seinem Namen kam, darüber streiten sich die Wissenschaftler und Bäcker noch heute. Eine Version besagt, dass eine Zuckerbäckerin aus Wien mit Namen Cäcilie Krapf das Gebäck anlässlich des Wiener Kongresses im Jahre 1815 erfunden hat. Sie servierte den Gästen kleine Kugeln, die mit Marmelade gefüllt waren. In der zweiten Version war es ein Feldkoch Friedrich des Großen, der Hefeteig zu Kugeln formte, die an Kanonenkugeln erinnerten und diese, weil er keinen Backofen hatte, einfach in einer Pfanne mit heißem Fett ausgebacken hat. Wer auch immer die Krapfen erfunden hat, heute ist das Hefegebäck noch genauso beliebt wie damals, und es ist denkbar einfach, Faschings Krapfen zu backen.

Alles, was man für Faschingskrapfen braucht, sind Mehl, Hefe, Butter, Zucker, Vanillezucker, Eier, Milch, eine Prise Salz und Marmelade nach Wahl für die Füllung. Man macht einen normalen Hefeteig aus Mehl, Milch, Hefe und Zucker, der eine Stunde gehen sollte. Anschließend werden die Butter und die Eier zum Teig gegeben, und der Teig wird gut geknetet, bevor er dann ein zweites Mal gehen muss. Nach der Ruhezeit werden aus dem Teig kleine Kugeln geformt, die nochmals gehen müssen. Dann wird eine Vertiefung in die Kugeln gedrückt, die Marmelade wird eingefüllt und die Krapfen werden dann in eine Fritteuse oder in einen hohen Topf mit heißem Fett gegeben. Nach einer Minute werden die Krapfen gewendet, und dann müssen sie auf einem saugfähigen Papiertuch abtrocknen. Noch heiß werden Sie dann mit Puderzucker bestäubt und fertig sind die köstlichen Krapfen.

Warum die Krapfen zum Fasching gegessen werden? Am Aschermittwoch beginnt traditionell die Fastenzeit, und damit das Fasten und Verzichten nicht allzu schwer fällt, isst man in den tollen Tagen die leckeren Krapfen.